Mittelschule Carl Wolf
Lehrausgang im Fach Religion
Der Religionsunterricht spielt eine wichtige Rolle in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen und fördert das Verständnis für kulturelle Vielfalt. Im Rahmen eines mehrwöchigen Stationenbetriebs setzten sich die Religionsgruppen durch selbstorganisiertes Lernen mit dem Judentum auseinander und stellten Verbindungen zum Christentum her.
Höhepunkt und Abschluss war der Besuch der Synagoge, bei dem vier 2. Klassen des A, D, E und F-Zugs von Herrn Joachim Innerhofer empfangen wurden. Anhand verschiedener Feste, religiöser Symbole und Einrichtungsgegenstände erhielten die Schülerinnen und Schüler konkrete Einblicke in die jüdische Kultur und Glaubenspraxis. Besonders wertvoll war dabei die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in einen offenen Dialog zu treten.
Gerade in Zeiten, in denen im Ursprungsland der jüdischen Religion Krieg zu intoleranten und menschenrechtsverletztenden Handlungen führt, unterstreicht der Religionsunterricht, wie wichtig es ist, sich aktiv mit jüdischer Geschichte, Kultur und den Auswirkungen antijüdischer Haltungen auseinanderzusetzen.
Durch Bildung werden Vorurteile abgebaut, Reflexion gefördert und eine Kultur des friedlichen Miteinanders gestärkt. Der Lehrausgang war daher nicht nur ein Zeichen des interreligiösen Dialogs, sondern auch eine Mahnung, wie gefährlich das Vergessen und Verdrängen von Diskriminierung sein kann.
Der Religionsunterricht leistet somit einen Beitrag dazu, jungen Menschen Werte wie Respekt, Toleranz und geschichtliches Bewusstsein zu vermitteln.